Soziales und Gesundheit

Gesundheits-Apps und Solidaritätsakzeptanz

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Das Bild zeigt Frau Baumgartner.

Frau

Sabine Baumgartner

Forschungsbereich Soziales und Gesundheit / Deutschlandstipendium

sabine.baumgartner@h-brs.de
+49 2241 865 - 791

Innovations- und Netzwerkmanagement

An Fitnessübungen erinnern, Schrittzahl verfolgen und Schlaf kontrollieren sind nur einige der Anwendungen, die Smartwatches, Handys oder Fitnessarmbänder mit entsprechender App durchführen können. Digitale Anwendungen werden in ihren Einsatzmöglichkeiten immer vielfältiger, und gut die Hälfte der Bevölkerung nutzt bereits derartige elektronische Hilfsmittel für Gesundheitszwecke, Tendenz stark steigend.

Im Kern dieses Forschungsschwerpunkts geht es um die Frage, ob die Nutzung digitaler Hilfsmittel zur Selbstquantifizierung langfristig einen Einfluss auf die Werte in unserer Gesellschaft hat. Macht uns das Gefühl der Steuerbarkeit von Gesundheit individualistischer? Macht uns der Vergleich mit den sportlichen Leistungen zum Beispiel über soziale Medien kompetitiver? Reduziert die Nutzung fitnessbezogener digitaler Anwendungen langfristig die Solidaritätsakzeptanz in der Krankenversicherung, weil Gesundheit zunehmend als individuelle Aufgabe verstanden wird?

In einer Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung kommt ein Forscherteam der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Universität zu Köln zu dem Ergebnis, dass die Gruppe der Nutzenden von fitnessbezogenen Apps eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweist, das Solidarprinzip in der Krankenversicherung abzulehnen. Offenbar reduziert das zunehmende Wissen und die vermeintliche Kontrolle über individuelle gesundheitliche Vitalwerte die Akzeptanz der Menschen für solidarisch finanzierte Gesundheitssysteme.

Forschungsschwerpunkte

Gesellschaftlicher Wertewandel durch die Nutzung von Gesundheits- und Fitness-Apps

Im Rahmen eines für 2022 geplanten Fachaufsatzes soll aufgezeigt werden, wie Fitness-Apps in Verbindung mit Bonusprogrammen in der Gesetzlichen Krankenversicherung Ungleichheiten verstärken (Remi Maier-Rigaud und Simon Micken)

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung

Kooperationsinteressen

Universität zu Köln

Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW

Friedrich-Ebert-Stiftung

Projekte

Beispielprojekte aus Digitalisierung – Gesundheits-Apps und Solidaritätsakzeptanz

Gesundheitsmonitoring mit Gesundheits-Apps und Wearables

Zum Projekt

Gefährdet die Nutzung von Gesundheits-Apps und Wearables die solidarische Krankenversicherung?

Zum Projekt

Podiumsdiskussion „Daten spenden, Leben retten? Datenschutz und Digitalisierung auf dem Prüfstand“, mit Prof. Dr. Elisabeth André, Prof. Ulrich Kelber und Prof. Dr. Remi Maier-Rigaud.

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