Biometrische Systeme

Frau
Alexandra Lopes da Silva
Forschungsbereich Sicherheitsforschung / Jobportal / Unternehmen am Campus
alexandra.lopes@h-brs.de
+49 2241 865 - 677
Innovations- und Netzwerkmanagement
Der Einsatz elektronischer Systeme für die Erfassung biometrischer Merkmale zur Authentisierung von Personen hat in unserer modernen Gesellschaft eine wichtige Rolle eingenommen. Eine bedeutende Anwendung sind dabei die automatisierten Personenkontrollen an Grenzübergängen – Stichwort "SmartBorders", eine andere zum Beispiel die Personenauthentisierung bei elektronischen Bezahlfunktionen. Wegen der gesellschaftlichen und kommerziellen Bedeutung haben sich die Anforderungen an die biometrischen Systeme fortwährend erhöht – etwa in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Erkennungsleistung, den Personendurchsatz, die Usability sowie den Schutz gegen Überwindungsversuche – sogenannte "Presentation Attacks". Es kann erwartet werden, dass dieser Trend in der absehbaren Zukunft mit weiter fortschreitender Digitalisierung der Gesellschaft anhalten wird und entsprechend durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützt werden muss. Hierzu dient das „Biometrie-Evaluations-Zentrum“ (BEZ) als herstellerunabhängige Instanz für Anwender:innen, Hersteller:innen und Zertifizierer:innen. Das Institut für Sicherheitsforschung (ISF) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg arbeitet in diesem Kontext seit 2009 erfolgreich mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie mit mehreren Herstellern biometrischer Systeme in einer Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zusammen. Auf dieser Basis hat das ISF im Rahmen des Zentrums für Anwendungsforschung der Hochschule (ZAF) und mit tatkräftiger Unterstützung der Projektpartner ein solches Zentrum am Campus Sankt Augustin konzipiert und realisiert.
Forschungsschwerpunkte
Evaluation biometrischer Systeme in Bezug auf Performanz, Usability, Überwindungssicherheit und Zuverlässigkeit – aktuelles Projekt „BioLab“
Entwicklung und anwendungssprefifische Optimierung von Subsystemen zur „Presentation Attack Detection“ – Verbesserung der Überwindungssicherheit
Entwicklung eines aktiven NIR-Kamera-Systems für die Gesichtsbiometrie mit wesentlich verbesserter Überwindungssicherheit – erfolgreich abgeschlossenes Projekt „FeGeb“
Neuartige Fingerabdrucksensorik auf der Basis von OCT-Scannern – aktuelles Projekt „3D-Finger“
Ausstattung
Voll ausgestattete Optik- und Elektroniklabore
- CAD-Arbeitsplätze inkl. Software
- Lötarbeitsplätze
- Messtechnik im Zeit und Frequenzbereich
- u.v.m.
Demonstratoren
- für Punktsensorik
- NIR-Kamerasysteme
Kamerasysteme für die Gesichtsbiometrie
- Spezielle NIR-Kamerasysteme und NIR-Punktsensorik
- Spektrometer
- Fingerabdruckscanner
- (Hand-) Venensensoren
- OCT-Scanner
Spezielle optische Messtechnik
- Spektrometer im NIR und VIS-Bereich
„Manufaktur“
- für die Herstellung von Fälschungen biometrischer Merkmale z.B. mit verschiedenen 3D-Druckern
Beispielprojekte aus Biometrische Systeme
Zeitraum: 01.08.2013 bis 31.07.2016
Ergebnis: Hauterkennendes NIR-Kamerasystem mit einer Gesichtserkennung kombiniert. Gefundenes Gesicht + hinreichend Hautpixel = Echtes Gesicht
FeGeb - Fälschungserkennung in der Gesichtsbiometrie
Zeitraum: 01.07.2017 bis 30.06.2021
Ziel: Verbesserte intrinsische Erkennung von Fälschungen und Angriffen
3D-Finger - Fingerabdruckerkennung mittels OCT-Scanner (optische Kohärenztomografie)
Campus to World – Teilprojekt 3 Sicherheitsforschung – Biometrie